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Abschiedsfeier aus dem aktiven Arbeitsleben für Hansruedi Waldspurger. Rückblick, Dank und Anerkennung für seine Errungenschaften.

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Abschiedsfeier aus dem aktiven Arbeitsleben für Hansruedi Waldspurger. Rückblick, Dank und Anerkennung für seine Errungenschaften.

Ende April 2019 nahm Hansruedi Waldspurger offiziell Abschied vom operativen Geschäft innerhalb der Waldspurger AG. Er bleibt uns mit seinem vielfältigen Wissen weiterhin als Verwaltungsrat erhalten.

Viel zu selten haben wir in der Vergangenheit anerkennendes Lob und Dank ausgesprochen für seinen Ideenreichtum, seine Arbeit und seine Talente – wer lobt schon den Chef oder den Vater? Anerkennung ist ja meist hierarchisch und somit Sache des «Patrons».

Am 24. Mai 2019 haben wir ihm zu Ehren einen feierlichen Anlass mit der Familie, Mitarbeitenden und Freunden organisiert. Ein schöner Rahmen, um das ein oder andere lobende Dankeswort an meinen grossartigen Vater und Geschäftsmann zu richten und natürlich auch an meine liebe und wunderbare Mutter Ursula, die starke Frau an Vaters Seite. Wir blickten gemeinsam zurück auf sein erfolgreiches und mutiges Wirken und zahlreiche innovative Errungenschaften, die unserem Unternehmen den Weg bahnten zum Schweizer Marktführer in unserer Branche.

Wegweisende Etappen:

1958: Hansruedi Waldspurger schloss seine Lehre als Neuanfertigungs-Spengler beim Spezialfahrzeughersteller MOWAG in Kreuzlingen als Jahrgangsbester ab. Gut ausgebildet nutzte er seine Talente für eine herausfordernde berufliche Laufbahn.

1959: Er begann als Carrosserie-Spengler bei Franz in Zürich. Kurz darauf wechselte er die Stelle und begann als Allrounder in der Spenglerei und Fahrzeugschlosserei bei Tüscher in Zürich. Dort übertrug man ihm schon bald die Verantwortung für die Kalkulation und Materialdisposition.

1963: Hansruedi übernahm bei Tüscher die Leitung einer 7-Mann-Abteilung, die Schiebedächer in Personenwagen einbaute. Dank seinem kaufmännischen Geschick realisierte er schnell, dass es zum Geldverdienen noch etwas Neues im Markt brauchte. Gemeinsam mit seinem Jugendfreund, Ruedi Möri, der zu diesem Zeitpunkt Verkaufsleiter bei Th. Willy in Schlieren war, entstand die Idee, dort Umbauten von Nutzfahrzeugen anzubieten. Er erstellte die ersten Verkaufsunterlagen und nutzte die Chance der Marktlücke für ein völlig neues Angebot in der Schweiz.

1977: Hansruedi und Ernst Bühlmann gründen die Waldspurger + Bühlmann AG in Oftrigen.

1996: Gründung der Waldspurger AG in Bergdietikon mit Sohn Rolf.

2015: Umzug in den grosszügigen Neubau mit top moderner Werkstatt, Lagerflächen, funktionelle Infrastruktur für Administration, Verkauf und einem Schulungsraum zur Nutzung speziell für Kunden.

Gerne denken wir zurück an unsere erste Bausitzung, an der Architekt Roli Savoia mit drei Waldspurger Generationen am Tisch sass: Hansruedi mit Sohn Rolf und Enkel Marc, der sich zu diesem Zeitpunkt noch auf seine Lehrabschlussprüfung vorbereitete, um später ebenfalls im Unternehmen mitzuwirken.

Wir «Jungen» profitierten in jeder Hinsicht von Vaters vielseitigen Fähigkeiten und sind sehr dankbar für sein bewundernswertes und lösungsorientiertes Engagement. In unzähligen Bausitzungen stand er uns tatkräftig zur Seite und bewies Geduld und Ausdauer, bis das neue Gebäude alle Bedürfnisse für optimale Arbeits- und Lagerbedingungen erfüllte. Zielstrebig verhandelte er mit den Banken, übernahm die Finanzplanung und leitete das Projekt Lagereinrichtung sowie den grossen Umzug.

Alle schätzen und bewundern ihn als innovativen Vorwärtsdenker mit gutem Gespür für Kundenbedürfnisse, Marktpotentiale und Machbarkeiten. Er entwickelte Ideen für nachhaltige Angebote, die uns in der Schweiz zum Pionier im Ausbau von Fahrzeugen und in der Entwicklung von Kleinbussen für den Personentransport machten. Darauf basierend konnten wir unsere heutigen Kernkompetenzen den Ausbau von Fahrzeugen für den Behindertentransport, Personentransport, Material- und Warentransport sowie für Sonderfahrzeuge aufbauen.

Mit handwerklichem Geschick erkannte er stets, wo im Betrieb angepackt werden musste, damit das Werk gelingt. Mit präzisen technischen Zeichnungen schaffte er professionelle Vorlagen, die kaum zu übertreffen waren und uns so manches Mal zum Staunen brachten.

Trotz seines anspruchsvollen und ausgefüllten Berufslebens gönnte sich Hansruedi Zeit zum Entspannen mit seinen Hobbies. Bei der Jagd und beim Fischen genoss er die Ruhe der Natur – eine Gemeinsamkeit, die Vater und ich gerne teilen.

Wir freuen uns, dass wir unsere grosse Dankbarkeit und herzliche Anerkennung für sein Schaffen mit unseren Mitarbeitenden, Kunden und Partnern teilen dürfen.

Von Herzen gönnen wir Hansruedi den neuen Spielraum mit der Zeit für Familie und Hobbies. Bestimmt kommt er uns weiterhin besuchen auf einen Kaffee mit kleiner Plauderei.

Die dritte Generation ist mit Enkel Marc bereits mit junger Dynamik im Geschäft tätig. Er engagiert sich mit seinem technisch-kaufmännischen Fachwissen im Verkauf. Sein jüngerer Bruder Yves befindet sich noch in Ausbildung und plant zu studieren, um seine beruflichen Weichen zu stellen.

Seit mein Sohn Marc im Unternehmen ist, höre ich immer öfter, dass man mich als Senior betitelt, woran ich mich wohl gewöhnen werde. Ich bin überzeugt, dass wir unseren Familienbetrieb mit der gleichen Freude und Begeisterung weiterführen und im Sinne von Hansruedi dafür sorgen, dass seine Arbeit weiterlebt und Früchte trägt.

Rolf Waldspurger

 

Foto: Hansruedi Waldspurger mit seinem Sohn Rolf und den Enkeln Marc und Yves.